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Im Jahr 2019 mikroskopierten wir im Verein unter anderem Plankton, histologische Schnitte von Gehirnen, Blutausstriche, durchgesägte, alltägliche Objekte und Schimmelpilze. Es kam zum ersten Mal unser neues Videomikroskop zum Einsatz, durch das alle Anwesenden dieselben Mikroskopbilder sehen konnten. Vorträge über Mikro-Computertomographie und digitale Bildbearbeitung, Ausflüge in den Naturpark Schöneberger Südgelände, zur Dauerausstellung historischer Mikroskope im Max-Delbrück-Centrum und viele weitere Themen trugen zu einem umfangreichen und interessanten Vereinsprogramm bei.
Im Januar 2019 zeigte Prof. Dr. Michael Schmitt einige Mikro-Computertomographie Aufnahmen von Blattkäfern. Durch das schichtweise Röntgen ist mit dem Mikro-CT auch die Erstellung von 3D-Modellen möglich.
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Ende Januar gab uns Prof. Dr. Peter Schuff-Werner Einblicke in die Blutbildanalytik und die Möglichkeiten der digitalen Analyse von Blutausstrichen.
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Im März zeigte uns Gerd Günther durchgesägte und geschliffene Materialien alltäglicher Gegenstände. Zum Beispiel ein kleines MEMS-Mikrofon, das in Smartphones verbaut ist oder die Hauptplatine (Motherboard bzw. Mainboard) eines Computers mit seinen vielen Schichten aus Glasfaser und Metall. Um die Präparation zu veranschaulichen, brachte Gerd einige seiner Schleifscheiben mit.
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Dr. Kerttu Valtanen brachte für die Berliner Mikroskopische Gesellschaft Schimmelpilze zum Mikroskopieren mit und erklärte einige Hintergründe zu den Pilzen.
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Im April führte uns Prof. Dr. Helmut Kettenmann durch die Dauerausstellung historischer Mikroskope im Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) im Norden Berlins. Im 19. und 20. Jahrhundert blühte mit der naturwissenschaftlichen Forschung auch der Mikroskopbau in Berlin und Brandenburg. Einer der letzten Mikroskophersteller in Berlin war Steindorff, der bis in die 1970er Mikroskope baute und 1986 Insolvenz anmeldete. Anhand eines aufgesägten Mikroskops wurden die Linsen und der Strahlengang durch Kondensor, Objektiv und Okular sichtbar. Ein kleiner Blick ins Labor von Herrn Kettenmann rundete die Führung ab.
Prof. Dr. Helmut Kettenmann und sein Team haben mittlerweile auch ein virtuelles Museum für historische Berliner Mikroskope und moderne Mikroskopie des Max-Delbrück-Centrum Berlin veröffentlicht, in dem auch das aufgsägte Mikroskop zu sehen ist (im Raum "Moderne Mikroskopie Einführung").
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Dr. Carsten Dittmayer setzte 2019 seine interessante Histologie-Reihe mit Gewebeschnitten von Gehirnen fort und brachte Präparate mit, die wir mikroskopieren konnten.
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Im Juni unternahmen einige Mitglieder der Berliner Mikroskopischen Gesellschaft einen Ausflug in den Naturpark Schöneberger Südgelände unter der Führung von Dr. Erika Hausmann. Das ehemalige Bahngelände am S-Bahnhof Priesterweg wurde der Natur überlassen und ist jetzt Landschafts- und Naturschutzgebiet.
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Im Oktober konnten wir zusammen mit dem Diplom-Biologen Thomas Fromm Herbstplankton mit dem Videomikroskop bestaunen und bestimmen. Thomas Fromm brachte mehrere Proben von verschiedenen Berliner Seen mit, erklärte unter anderem die jahreszeitliche Verteilung des Phytoplanktons im See und typische Merkmale der Mikroorganismen.
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Dieses Jahr kam bei einigen Vorträgen zum ersten Mal eine hochauflösende Videokamera zum Einsatz, die anstelle eines Okulars am Mikroksop befestigt wird und Live-Bilder an einen Beamer übertragen kann. Dadurch konnten alle Teilnehmer:innen über dieselben Bilder diskutieren.
Auf dem oberen Video ist ein Trompetentierchen zu sehen, das mit seinen Wimpern (links) versucht Wirbel und Strömungen im Wasser zu erzeugen, um so an Nahrung zu kommen. Da der Beamer des Vereins die "DLP"-Technik mit einem Chip und Farbrad benutzt, sind leider bei schnellen Bewegungen gelegentlich Farbsäume zu erkennen. Die technischen Mittel mit Videokamera und Beamer sind trotzdem eine sehr gute Möglichkeit zur Darstellung der Mikrobilder für alle Anwesenden.
Im November 2019 berichtete Michael Plewka über seine Vorgehensweise bei der digitalen Bildbearbeitung. Ähnlich wie in der Musik benutzt Michael Plewka zur Bearbeitung seiner Mikrofotos Hochpassfilter und verschiedene Tiefpassfilter. Dadurch kann anstelle des globalen Bildkontrasts der lokale "Mikrokontrast" erhöht und so schärfere, detailreichere Bilder erzeugt werden. Zur Kombination der verschiedenen Bildebenen sind jedoch einige Stunden manueller Arbeit erforderlich. Einige seiner digital bearbeiteten Mikrofotos können auf seiner Website bestaunt werden.
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Aufgrund der Vielzahl von Vorträgen und Exkursionen sei hier nur auf einige weitere hingewiesen - wie zum Beispiel Martin Mach mit den Bärtierchen - gelegentlich auch "Wasserbär" genannt, Prof. Dr. Helmut Keupp mit Kalk-Dinoflagellaten (Thoracosphaera), Prof. Dr. Ulrich Szewyk mit der Biologie der Abwasserreinigung oder Wolfgang Ganter, der Diafotos durch Bakterien verändern ließ und sie über ein Mikroskop abfotografierte und als Kunstwerke ausstellt.
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Vielen Dank an alle, die zum Gelingen der Veranstaltungen beigetragen haben.